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2011

Exkursionen
APV-Exkursion 16.12.2011 - Heckenhof / LUTZERATH
Klaus Rödder
Wie bereits im Vorjahr, führte uns die letzte Exkursion des Jahres rund um den Heckenhof, der zwischen Immerath und Lutzerath im idyllischen Uessbachtal gelegen ist. Bis in die 50er Jahre stand hier die Heckenmühle, welche im 15. bis Ende 16. Jahrhundert durch zeitweise als streitsüchtige und gewalttätige Besitzer heruntergewirtschaftet wurde, bevor es um 1700 wieder mir einem Mahlgang und einer Ölmühle aufwärts ging.
Heute befindet sich hier der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Vickus. Im ausgebauten Bauwagen unseres APV- Mitglieds Thomas haben wir im Anschluss an unsere kleine Wanderung bei Würstchen, Glühwein und Weihnachtsgebäck und angenehmen Gesprächen das Pilzjahr ausklingen lassen.
Danke nochmals an Thomas und seine Mutter für die vorzügliche Bewirtung.
Die Überraschung des Tages war der Schleierseitling (Panellus patellaris).
Möglicherweise handelt es sich sogar um den Erstfund in Rheinland-Pfalz.
Einen ausführlichen Aufsatz zu dieser Art gab es im Tintling 61 (Heft 4/2009).
Interessant war auch der Zinnoberrote Pustelpilz mit seiner an Himbeeren erinnernden Hauptfruchtform (Nectria cinnabarina) und der Nebenfruchtform (Tuberculara vulgaris ).
Fotos: Klaus Rödder (kr)    Bildergalerie
APV-Exkursion 19.11.2011 - Schmidtenhöhe / KOBLENZ
Klaus Rödder
Unsere Novemberexkursion führte uns erneut auf die Schmidtenhöhe nach Koblenz.
Unter der Führung von Biotopbetreuer Heinz Strunk hatten wir Gelegenheit die inzwischen von Heckrindern und Konik-Pferden beweideten Flächen zu betreten, wo wir unter scharfer Beobachtung selbiger einige interessante Arten im kargen Bewuchs der Weiden
und in angrenzenden Waldstücken entdecken konnten.
Während einer zünftigen Mittagspause wurden wir von Helmut und vor allem seiner Frau mit einer deftigen Linsensuppe und Kaffee und Kuchen verwöhnt.
An dieser Stelle nochmals eine Herzliches DANKE an die Beiden.
Hier ist eine Auflistung der bisher nachgewiesenen Arten. Die Liste wird weiter aktualisiert.
Fotos: Wilhelm Schulz (ws) und Klaus Rödder (kr)
APV-Exkursion - 15.10.2011 GEES
Klaus Rödder
Wie schon im September, so fand auch unsere Oktober-Exkursion im Trilobitenfeld und im Wald um den „Reisrod“ herum statt. Wegen einer vorausgegangenen frostigen Nacht waren viele Pilze von einer Reifschicht überzogen, was sie bei strahlendem Sonnenschein funkeln ließ. Neben Arten, die wir bereits im September gefunden haben kamen uns u.a. folgende Arten vor die Linse, bzw. in den Korb.
Alle Fotos von Klaus Rödder (kr)

APV-Exkursion 17.09.2011 - REMMELBCHTAL – WEIßENSEIFEN - GEES
Klaus Rödder
Die jährliche September-Exkursion mit dem Veldenzer Heimatverein musste in diesem Jahr wegen der schweren Sturm- und Hagelschäden in dem idyllischen Moselort ausfallen. Stattdessen haben wir mit elf Exkursionsteilnehmern den Tag genutzt, um möglichst viele Arten für die Pilzausstellung anlässlich des Waldtages in MEHREN zu sammeln. Hierzu haben wir drei Gebiete aufgesucht.
Begonnen haben wir im Remmelbachtal bei MÜRLENBACH.
Neben häufig zu findenden Arten sind hier Schwärzender Pfifferling (Cantharellus melanoxeros), Karottentrüffel (Stephanospora caroticolor), Pantherpilz (Amanita pantherina), Tintenfischpilz (Clathrus archeri) und Würziger Tellerling (Rhodocybe gemina) besonders zu erwähnen.
Danach ging es weiter Richtung WEIßENSEIFEN, wo wir in den sauren, teilweise feuchten Fichtenwäldern nahe dem Moor „Truff-Venn“ u.a. den Stahlblauen Rötling (Entoloma nitidum), Zungenkernkeulen (Cordyceps ophioglossoides) auf Hirschtrüffel (Elaphomyces granulatus), den Geschmückten Gürtelfuß (Cortinarius armillatus) und den Verbogenen Milchling (Lactarius flexuosus) fanden.
Zum Abschluss des Tages haben wir das Trilobitenfeld in GEES aufgesucht. Auf dem Trockenrasen wurden einige Rötlinge und Saftlinge gefunden. Im angrenzenden Mischwald waren die stattlichen Goldgelbe Korallen (Ramaria aurea) und der Fleischrote Gallerttrichterling (Tremiscus helvelloides) eine besondere Augenweide.
Aufgrund Zeitmangel und der Vorbereitungen für die anstehende Pilzausstellung am folgenden Tag, wurden insbesondere einige Schleierlinge und Rötlinge nicht näher bestimmt.
Am Sonntag konnten wir dann mit sechs APV-Mitgliedern - alle geprüfte PSV - einem interessierten Publikum schließlich über 200 Arten präsentieren.
Hier ein Auszug aus dem Dankschreiben des Leiters des Forstamtes DAUN:
"... bei Ihnen und Ihren Helfern möchte ich mich noch einmal für die Unterstützung des Waldtages und den überwältigenden, herausstechenden Stand bedanken. …
. Ihr Stand wäre allein schon genug für eine Veranstaltung gewesen. Besucher sagten mir immer wieder, wie gut ihnen gerade ihr Stand gefallen hat. Nie hätte ich mir diese Vielfalt heimischer Pilze an Ihrem Stand träumen lassen…."
Fotos: Klaus Rödder (kr)
APV-Exkursion 16.07.2011 - Moor "Dreiherrige Stein" bei WEIßENSEIFEN
Klaus Rödder
Auf Initiative und Einladung von Heinz hat uns diesmal der u.a. am EU LIFE+ Natur Projekt „Wiederherstellung und Erhalt von Hang-, Hoch und Zwischenmooren sowie angrenzenden Lebensräumen im Hunsrück und der Eifel“ beteiligte Biotopbetreuer Gerd Ostermann durch das Exkursionsgebiet geführt, und uns das Projekt und seine Auswirkungen auf die Zukunft dieses und weiterer Moore nahe gebracht. Dafür ein herzliches „Danke“.
Das Moor "Dreiherrige Stein" liegt südwestlich des kleinen Örtchens Weißenseifen und gehört zum FFH-Gebiet "Moore bei Weißenseifen". Die Fläche wird von einem Nadelwaldgürtel, hauptsächlich aus Fichten bestehend umgeben. Im Jahre 2006/2007 wurde die erste Pflege unter dem BUND Bitburg- Prüm durchgeführt. Der Jungwuchs von Kiefern und Fichten sowie zehn Jahre alte Birken, Weiden und in das Gebiet drängende Gebüsche wurden entfernt. Seit dieser Zeit wird die Fläche jährlich durch Entbuschungen und das Entfernen jungen Nadelholzaufwuchses gepflegt.
(Quellen: BUND und Umweltstiftung)
Die Zahl der Pilzarten hielt sich wegen der Trockenheit in Grenzen, dafür gab es u. a. ganze Teppiche von Sonnentau und Moosbeere zu sehen. Hervorzuheben waren wieder, wie im Vorjahr, große Mengen von Cortinarius limonius, dem Löwengelben Raukopf.
Fotos: Wilhelm Schulz (ws) und Klaus Rödder (kr) (Die Liste ist ergänzt um einige Arten aus 2010.)
Fundliste   Galerie
APV-Exkursion 18.06.2011 - MOOSBRUCHER WEIHER
Klaus Rödder
Das ca. 9000 v. Chr. durch vulkanische Tätigkeiten entstandene Maarbecken entwickelte sich im Laufe mehrerer tausend Jahre zu einem sumpfigen Moor. Wahrscheinlich zur Römerzeit wurde das Wasser des Moores mittels eines Dammes aufgestaut, um die Fläche wieder nutzbringend zu machen. Es entstand ein Weiher, der später für seinen Fischreichtum bekannt war. Unter anderem war er im Besitz des Frauenklosters in Niederehe und im 17. u. 18. Jahrhundert des geistlichen Kurfürstentums Köln. 1804 ging der Weiher in Privatbesitz über, 1838 ließ man das Wasser ab. Nach der Trockenlegung wurde bis Ende der 50er Jahre bis in eine Tiefe von ca. zwei Metern Torf gestochen. Die  Torfschicht misst bis zu 6m. Bereits 1939 wurde das Moorgebiet „Mosbrucher Weiher“ unter Landschaftsschutz gestellt.
Doch nun zu unseren Funden.
Das Highlight dürfte wohl Encoelia fimbriata (Weiden-Büchelbecherling) gewesen sein, den Heinz auf einem Weidenast in Augenhöhe fand. Der Becherling gilt in Deutschland als allgemein sehr selten. In Luxemburg soll er mehr verbreitet sein, wahrscheinlich aber nur,  weil er dort gezielt gesucht wird.
Hier die weiteren Funde, ergänzt um einige Arten, die Wilhelm Schulz eine Woche später an gleichem Ort fand.
Fotos: Wilhelm Schulz (ws) und Klaus Rödder (kr)    Fundliste
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